Verspätungen

Lies: Johannes 11,1-44

Als er von seiner Krankheit erfahren hatte, blieb er noch zwei Tage, wo er war. (V.6)

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Für Marta und Maria war es ganz selbstverständlich, Jesus rufen zu lassen, als ihr Bruder Lazarus schwer krank wurde (Johannes 11,1-3). Sie haben wahrscheinlich jeden Tag die Straße hinuntergesehen und nach Jesus Ausschau gehalten … aber er kam nicht. Erst vier Tage nach der Beerdigung traf Jesus dann endlich ein (V.17).

Marta war empört über Jesus und stellte sich ihm bei seiner Ankunft sofort entgegen: „Herr, wärst du hier gewesen“, sagte sie, „würde mein Bruder noch leben“ (V. 21). Als Jesus ihr sagte, dass ihr Bruder wieder auferstehen würde, wurde sie allmählich zuversichtlicher: „Ich glaube, dass du … der Sohn Gottes [bist], auf den wir so lange gewartet haben“ (V. 27). Ich frage mich, was sie wohl erwartet hat. Lazarus war tot und sie hatte Angst davor, das Grab zu öffnen. Doch Jesus sprach und Lazarus wurde ins Leben zurückgeholt (V. 41-44). Jesus heilte seinen kranken Freund nicht gleich, denn er wollte noch etwas viel Besseres zeigen. Er wollte, dass Maria und Marta miterlebten, wie er den Tod selbst besiegte, als er Lazarus wieder zum Leben erweckte! Die Verspätung von Jesus bedeutete, dass sie noch viel mehr zu sehen bekamen als nur eine Heilung – sie erlebten, dass der Tod für diejenigen, die an Jesus glauben, nicht das Ende ist.

Wir können nicht immer verstehen, warum Gott uns warten lässt, wenn wir ihn um Hilfe bitten. Aber sein Timing ist perfekt. Wenn er uns warten lässt, möchte er uns noch etwas viel Besseres zeigen!

Gott hat immer gute Gründe, warum er uns warten lässt.

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